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  Film: "Damla = Tropfen"
Dokumentarfilme über extreme Menschenrechtsverletzungen sind keine Seltenheit mehr, doch das Wissen um die alltäglichen Lebensbedingungen junger Deutscher aus Zuwandererfamilien ist nach wie vor begrenzt. Dazu gehören Ausgrenzungen, Rassismen und Gewalt. Vor allem junge Frauen haben es schwer. Einerseits sind sie hoch motiviert und stehen gleichzeitig unter dem ständigen Druck, den von allen Seiten an sie gerichteten höchst unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. In dem dreißigminütigen Debutfilm von Elisabeth Pricken kommen sie erstmals öffentlich zu Wort.
  „Also, ich könnte mir nicht vorstellen, einen Deutschen oder einen Kurden oder einen Araber zu heiraten“, sagt ein fünfzehnjähriges Mädchen mit türkischstämmigem Hintergrund in einem Interview. So oder ähnlich sieht moderne Apartheid aus und sie basiert nicht zuletzt auf dem von Politikern seit Jahren beschworenen Prinzip einer angeblich notwendigen „Leitkultur“. Wohin dieses Prinzip geführt hat, wird in dem 2009 in der deutschen Hauptstadt produzierten Film „Damla = Tropfen, Derya = Ozean“ auf eindrückliche Weise dokumentiert.
  Angefangen von der Bildungsmisere über Ausgrenzungen in- und außerhalb der diversen Communities bis hin zur ungewissen Zukunft junger „Migrantinnen“ werden viele ihrer Probleme angesprochen.
  Die Dokumentation schlägt dabei einen Bogen quer durch eine von Experten als „neue Unterschicht“ betitelte Bevölkerungsgruppe. Auf dem Weg wird klar, dass sich die Gesetze der Klassengesellschaft niemals aufgelöst, sondern lediglich verschoben haben –auf Kosten der zumeist in Deutschland geborenen Nachfahren einstiger „Gastarbeiter“. Sie sind es nämlich, denen heute der Zugang und Aufstieg in höhere Bildungskarrieren verwehrt wird. Im Gegenzug sollen sie sich möglichst pflegeleicht integrieren. Dieser Druck ist nur schwer auszuhalten und viele der jungen Deutschen aus Zuwandererfamilien klagen über psychische Probleme und sogar chronische Krankheiten. Leitkultur = Leidkultur?
  Die Filmemacherin Elisabeth Pricken begleitete über zehn Jahren vor allem junge Frauen auf ihrem schwierigen Weg durch den Identitäts- und Bildungsdschungel und führte im Laufe der Zeit persönliche Interviews. Kommentare aus wissenschaftlicher und medialer Sicht ergänzen die Portraits. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit dem interkulturellen Verein „Für eine solidarische Welt e.V.“ in Berlin-Mitte und dem Projekt „Ugrak“, einem Treffpunkt für Frauen aus der Türkei in Berlin-Neukölln.
  Die Titelmusik zum Film wurde geschrieben und komponiert von Lizzie Libera.
 

Vorbestellungen unter 030- 296 60 199

Sie können den Film sofort ansehen oder auch downloaden! Gehen Sie bitte dafür auf die Seite von realeyz.tv und geben den Titel ein. Es gibt auch einen Trailer auf Youtube. Gute Unterhaltung!